Als Teil der Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E) haben Landkreis und Stadt Osnabrück im Jahr 2022 ein gemeinsames Einsatznachsorgeteam aufgestellt. Die Mitglieder dieses organisationsübergreifenden Teams stammen aus verschiedenen Feuerwehren und Hilfsorganisationen in der geamten Region Osnabrück und bringen entsprechende Einsatzerfahrung mit. Zusätzlich zu ihrer regulären Tätigkeit in der entsendenden Organisation engagieren sie sich überörtlich im Bereich der Einsatznachsorge.
Die Teammitglieder sind nach dem internationalen System Critial Incident Stress Management (CISM) ausgebildet. Das System stammt ursprünglich aus den USA und ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) anerkannt. Aktiv eingesetzt und bewährt hat es sich unter anderem bei den Vereinten Nationen, der Bundeswehr und dem THW.
Die Einsatznachsorge kann jederzeit über die Regionalleitstelle angefordert werden. Zum Repertoire gehören Einzel- sowie Gruppeninterventionen, um belastete Einsatzkräfte nach einem Einsatz individuell bestmöglich zu unterstützen. Darüber hinaus sind die Teammitglieder auch in der Prävention tätig. Angeboten werden Dienstabende und Informationsveranstaltungen zum Themenkomplex PSNV-E. Ziel ist es, Einsatzkräfte auf belastende Situationen vorzubereiten, Bewältigungsstrategien zu vermitteln und offene Fragen zu klären. Zudem kann die Einsatznachsorge bei laufenden Einsätzen eingesetzt werden. Vor Ort wird ein Teammitglied beratend tätig, um Führungskräfte zu entlasten. Belastungen für eingesetzte Einsatzkräfte können dadurch frühzeitig erkannt und nach Möglichkeit minimiert werden. Darüber hinaus können weiterführende Einsatznachsorgeangebote vorbereitet und koordiniert werden.
Im Einsatznachsorgeteam der Region Osnabrück ist die Stadtfeuerwehr Bad Iburg mit dem Kameraden Julian Leuders aus der Ortsfeuerwehr Glane vertreten.