Diverse Unwettereinsätze durch Sturm

Einsatzbericht

Stadtfeuerwehr Bad Iburg trotzt „Ylenia“ & „Zeynep“

Wie in der gesamten Region, hielten die Februar-Stürme auch die Stadtfeuerwehr Bad Iburg, bestehend aus den Ortsfeuerwehren Bad Iburg und Glane, auf trapp. Bereits am 17. Februar wurde die Wettersituation zwischen dem Landkreis Osnabrück, der Kreisfeuerwehr sowie den Stadt- und Gemeindebrandmeistern thematisiert und vorbeugende Maßnahmen besprochen. Bis dahin war es bereits zu drei wetterbedingten Einsätzen in Bad Iburg gekommen.

Auf Anordnung des Landkreises und der Regionalleitstelle Osnabrück wurden am Freitag, den 18. Februar um 15:30 Uhr, in sämtlichen Kommunen die Abschnittsführungsstellen in Betrieb genommen. Diese dienen dazu, z.B. bei einem hohen Aufkommen an Unwettereinsätzen, die Koordinierung innerhalb der eigenen Stadt- oder Gemeinde zu übernehmen. Für Bad Iburg waren somit sechs Einsatzkräfte bis 02:00 Uhr für die organisatorische und taktische Planung, sowie die Einsatzdokumentation zuständig.

Gegen 18:00 Uhr wurden dann auch die beiden Ortswehren alarmiert, um sich an ihren Feuerwehrhäusern zu sammeln und dem Sturm entgegenzutreten. Im Verlauf des Sturms wurden insgesamt 20 Einsatzstellen sowohl über den Notruf 112 aber auch direkt bei den Feuerwehrhäusern gemeldet.

Lebensgefahr für Einsatzkräfte

Wie gefährlich ein solcher Sturm sein kann musste eine Fahrzeugbesatzung am Amtsweg erfahren. Hier sollte die Straße von umgestürzten Bäumen befreit werden. Jedoch nahm der Wind plötzlich und unerwartet stark zu, sodass weitere Bäume zu Fall kamen. Dabei entstand akute Lebensgefahr, denn das Einsatzfahrzeug wurde an der Einsatzstelle eingeschlossen. Die acht Feuerwehrangehörigen waren gezwungen, sich fußläufig und in Dunkelheit durch den Wald in Sicherheit zu flüchten. Der Sturm wütete dabei weiterhin, sodass immer wieder Bäume umstürzten und Äste herabfielen. Glücklicherweise blieben alle Beteiligten unverletzt. Das Fahrzeug konnte jedoch erst am nächsten Morgen unbeschädigt befreit werden.

Weitere Unwettereinsätze und Notfälle am Samstag

In der Zeit von 02:00 Uhr bis 06:15 Uhr hatten die Mitglieder der Stadtfeuerwehr eine kurze Zeit zum Verschnaufen. Danach ging es über den Tag verteilt zu fünf weiteren unwetterbedingten Einsätzen. Des Weiteren kam es zu zwei weiteren Einsätzen, bei denen jeweils eine Person in Notlage hinter einer verschlossenen Tür vermutet wurde.

Insgesamt waren an diesem Wochenende 56 Einsatzkräfte der Stadtfeuerwehr, mit allen acht Fahrzeugen, bei insgesamt 30 Einsätzen für die Bad Iburger Bevölkerung im Einsatz. Die durchweg ehrenamtlichen Feuerwehrleute leisteten somit 644 Arbeitsstunden – nur in diesem Zeitraum. Vor- und Nachbereitungsstunden sind hierbei noch nicht mit eingerechnet.

Zwei Einsatzkräfte aus Bad Iburg waren im Rahmen des Unwetters auch über die Stadtgrenzen hinaus im Einsatz.